Unser Projekt „SATELLITES | LABORATORY FOR SOUND AND SOUL“ ist ein digitales Kunstlabor, welches das Phänomen Sprache aus unterschiedlichen Perspektiven erforscht. In Zeiten der Pandemie sind Vernetzung und Kommunikation notwendig. Wir, drei interdisziplinär arbeitende Künstlerinnen aus NRW – Beate Gärtner, Scarlett Schauerte und Julia Priss, verwenden Kunst als eine Art Lingua franca, um einen internationalen Austausch mittels künstlerischer Kollaboration zu ermöglichen.
Wir planen vom 1.5.-31.8.2021 unser erstes Labor, in dem wir mithilfe moderner Technik interlinguale und interkulturelle Grenzen überwinden. Dabei vereinen wir den digitalen und analogen Raum.
Neben dem Erkenntnisgewinn aus dem künstlerischen Labor möchten wir neue Perspektiven einer Kollaboration aufzeigen, die in der Realisierung unabhängig von der aktuellen Lage ist und nicht nur Inspiration für andere Künstler*innen, sondern auch andere Branchen sein kann.
Nach unserem Open Call wurden aus 40 weltweiten Bewerber*innen 14 Satelliten (Norwegen, England, China, Indien, Frankreich, Türkei, Süd-Korea, Slowenien, Taiwan, Ägypten, Litauen, Marokko, Niederlande und Südafrika) unterschiedlicher Genres (Tanz, Poesie, Bildhauerei/Plastik, Malerei, Video und Performance) ausgewählt. Das Projekt besteht aus einer experimentellen Phase – den digitalen Laboren, in denen wir mit unseren weltweiten Kooperationspartner*innen (Satelliten) Sprache und ihre Dimensionen künstlerisch beleuchten.
Das Projekt endet schließlich mit dem Finish Weekend (28./29.8.2021) mit einer Ausstellung in den Rottstr5-Kunsthallen in Bochum, wo alle kooperierenden Satelliten ihre Ergebnisse in einer großen Projektion aufführen. Parallel werden unsere ausländischen Kooperationspartner*innen ihre Türen für die lokale Öffentlichkeit öffnen. Somit wird im Rahmen des Projektes an weltweit bis zu 14 Standorten je eine reale lokale Ausstellung entstehen.
FENSTER GESPRÄCHE ist eine temporäre Video- und Soundinstallation rund um die Rottstrasse in Bochum. Sprechende Münder klingen durch Fenster und auf Fassaden und stehen so in Verbindung zueinander.
Die Installation besteht aus 13 Videobeiträgen von nationalen und internationalen KünsterInnen, die während einer gemeinsamen Kollaboration entstanden sind. Die einzelnen Videos beleuchten Facetten der Sprache wie Rhytmus und Klang, ohne dass man die Sprache zwingend versteht. Auch werden Facetten wie Lippenbewegung und der mögliche Transport von Emotionen durch Klang der Sprache analysiert. Fenster Gespräche ist ein künstlerisches Ausstellungsprojekt konzipiert und organisiert von Beate Gärtner, Scarlett Schauerte, Julia Priss und Erwin Wiemer.
Gefördert durch BochumFonds